Therapieverfahren

Die Übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP) wurde in den vergangenen 30 Jahren auf der Basis der theoretischen und therapeutischen Konzepte von Otto F. Kernberg und seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen am Personality Disorders Institute in New York entwickelt und auf seine Wirksamkeit hin empirisch überprüft.

Ziel ist, durch die TFP-Therapie die Persönlichkeitsstruktur, die der jeweiligen Symptomatik zugrunde liegt, und damit auch die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern. Durch die Behandlung können sich die Symptome mildern, die zu den charakteristischen und sich ständig wiederholenden maladaptiven Verhaltensweisen, zu chronischen affektiven und kognitiven Störungen und zu schweren Beeinträchtigungen in den Beziehungen zu anderen Menschen führen.

Die theoretische Grundorientierung der TFP-Methode ist psychodynamisch und objektbeziehungstheoretisch ausgerichtet. Darüber hinaus orientiert sie an neuesten empirischen Erkenntnissen und Forschungsergebnissen aus der Affekt- und Bindungsforschung, der neurobiologischen Forschung und Traumatheorie, sowie der Psychotherapieforschung.

Eine TFP-Therapie folgt bestimmten Behandlungsphasen und Interventionsprinzipien im Umgang mit Borderline-Patienten. Das Therapie-Manual bietet hierzu einen anschaulichen und differenzierten Leitfaden für das behandlungstechnische Vorgehen des TFP-Therapeuten über den gesamten Therapieverlauf hinweg (Übertragungsfokussierte Psychotherapie für Borderline-Patienten – Das Praxismanual, Yeomans/Clarkin/Kernberg, 2017).

Eine Übersicht über das Verfahren vermittelt das Buch: Doering S: Übertragungsfokussierte Psychotherapie. Göttingen, V&R, 2016.